Dienstag, 31. Juli 2012

Die mächtigsten Manager(innen) der IT Branche sind Frauen!



Eine Frau beherrscht seit Tagen die Schlagzeilen: Marissa Mayer, mächtige Google-Managerin, die jetzt den hinkenden Internet-Riesen Yahoo übernimmt.
Sie gehört zur Gruppe der neuen It-Girls im Spitzenmanagement der Technologiebranche – die Mädels „mit dem gewissen Etwas“, die ihre männlichen Kollegen locker abhängen.

Nummer zwei in dieser Riege heißt Sheryl Sandberg, die Facebook in Mai an die Börse gehievt hat. Meg Whitman ist seit 2011 Chefin von Hewlett-Packard, nachdem sie zuvor zehn Jahre das Internet-Auktionshaus Ebay geführt hat. Noch weniger bekannt, doch deshalb nicht weniger begabt, ist Katie Jacobs Stanton, Strategie-Chefin beim Kurznachrichtendienst Twitter.


★ DIE COOLSTE: Marissa Mayer (37, Yahoo-Chefin)

Einen Supercoup hat Yahoo mit der Abwerbung von Marissa Mayer gelandet. Der Internet-Konzern spannte seinem Konkurrenten Google die Top-Managerin aus, die vor 13 Jahren bei Google zur Gründungsriege gehörte.
Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist der Aktien-Kurs von Yahoo um 41 Prozent gefallen, Mayer soll die Kehrtwende schaffen. Wenn ihr das gelingt, hat auch sie einen Supercoup gelandet und kann sich pro Jahr viele Millionen Dollar einstecken.
Mayer wird noch in diesem Jahr ihr erstes Kind zur Welt bringen, trotzdem holte Yahoo sie an Bord – weil sie sie für die Beste für diesen Job halten.
Yahoo-Mitgründer David Filo lobte sie als „eine der aufregendsten Vordenkerinnen der technologischen Entwicklung”.
Verheiratet ist sie mit dem Anwalt und Investor Zachary Bogue. Zusammen sind Mayer und Bogue das Glamour-Paar des Silicon Valley. Die legendäre Modezeitschrift „Vogue“ druckte sogar ein ganzseitiges Foto von Mayer in ihrem weißen Brautkleid.
Mayer hat in ihren 13 Jahren bei Google entscheidend dazu beigetragen, dass aus einem kleinen Start-up ein riesiger Internetkonzern wurde. Lange verantwortete sie das Kerngeschäft mit der Suche. Auf sie geht das minimalistische Design der Website zurück.
„Google war Blut, Schweiß und Tränen”, erinnert sich die Managerin. „Es waren 130-Stunden-Wochen. Das ist möglich, wenn du unter deinem Schreibtisch schläfst und nicht duschst. Es war einfach ein großer Berg an Arbeit.”

★ DAS ZAHLEN-HIRN: Sheryl Sandberg (42, Geschäftsführerin von Facebook)

Sie ist das Zahlen-Hirn hinter Facebook-Boss Mark Zuckerberg und hat den Börsengang des Internet-Netzwerks auf den Weg gebracht.
Ihr Aufgabengebiet: Als „Chief Operating Officer” ist sie für das Tagesgeschäft zuständig und sorgt dafür, dass die Visionen von Gründer Mark Zuckerberg in die Realität umgesetzt werden – und zwar mit Gewinn.
Auch Sandberg war zuvor Google-Managerin. Im Frühjahr 2008 holte Zuckerberg sie, um ein Geschäftsmodell aufzubauen und das Unternehmen in die Zukunft zu steuern.
Im vergangenen Jahr war sie Facebooks Spitzenverdienerin. Ihr Basisgehalt lag zwar bei „nur” 296 000 Dollar plus 86 000 Dollar Bonus. Doch sie bekam zusätzlich ein großes Aktienpaket, dessen Wert mit 30,5 Millionen Dollar berechnet wurde.
An der Elite-Uni Harvard machte die Studentin Anfang der 90er Jahre den damaligen Wirtschaftsprofessor Lawrence Summers auf sich aufmerksam. Er nahm sie nach dem Abschluss zur Weltbank mit. Als Summers unter Präsident Bill Clinton 1999 zum US-Finanzminister berufen wurde, machte er die knapp 30-jährige Sandberg zur Stabschefin. Nachdem die Demokraten die Präsidentenwahl verloren hatten, ging sie zu Google.
Auch Sandberg ist Mutter – und hat trotzdem eine Traumkarriere hingelegt. Die Priorität ist klar gesteckt: Es heißt, sie würde jeden Tag um halb sechs die Firma verlassen, um mit ihren zwei Kindern zu Abend zu essen.

★ DIE UNBEKANNTE: Katie Jacobs Stanton (43, Chefin Internationale Strategie bei Twitter)

Auch wenn sie bisher wenig bekannt ist – diese Frau ist ein Profi in ihrem Job. Katie Jacobs Stanton ist ebenfalls eine Google-Pflanze, wo sie u.a. mit zuständig war für „Google Moderator“ und „Google Finance“.
Kein Geringerer als US-Präsident Barack Obama warb sie von dem Internetriesen ab und holte sie ins Weiße Haus.
Im Online-Team wurde sie Direktorin für Bürgerbeteiligung und hat das Moderationstool Change.gov mitentwickelt. 2010 wechselte Stanton ins US-Außenministerium, als Beraterin der Innovationsabteilung. Sie arbeitete dort eng zusammen mit Außenministerin Hillary Clinton. Nach der Erdbeben-Katastrophe in Haiti entwickelte Stanton eine mobile Spendenkampagne, mit der 33 Millionen Dollar für die Opfer eingenommen wurden. Im Außenministerium blieb sie nicht lang und wechselte zu Twitter, ist dort verantwortlich für Internationale Strategie.
Durch den Tsunami und atomaren GAU in Japan und den Arabischen Frühling setzte der Kurznachrichtendienst im vergangenen Jahr zum Höhenflug an.
Das Wirtschaftsmagazin Forbes nahm Stanton 2011 in die Liste der Powerfrauen auf.
Katie Jacobs Stanton ist verheiratet und hat trotz ihrer Super-Jobs nicht auf Kinder verzichtet – sie hat sogar drei.

★ DAS INTERNET-URGESTEIN: Margaret „Meg“ Whitman (55, Chefin von Hewlett-Packard)

Meg Whitman hat eine Traumkarriere hingelegt – ist eine echte Power-Geschäftsfrau. Ihre wichtigsten Stationen: Markenmanagerin bei Procter & Gamble, stellvertretende Marketing-Leiterin bei Walt Disney, Geschäftsführerin beim Blumenversand Florist’s Transworld Delivery, General Manager beim Spielzeughersteller Hasbro.
Dann wurde sie von Headhuntern zum Internet-Auktionshaus Ebay abgeworben. Whitman machte aus einem kleinen Online-Start-up (30 Mitarbeiter!) einen globalen Marktführer mit 15 000 Angestellten. Zehn Jahre stand sie an der Spitze des Unternehmens und führte es erfolgreich an die Börse.
Whitman gilt als eine der ersten Internet-Milliardärinnen überhaupt. Im September 2011 bestieg sie den Chef-Posten beim Computer-Riesen Hewlett Packard (HP) und folgte damit auf Léo Apotheker, der nach nur elf Monaten den Posten wieder aufgeben musste. Mit einem radikalen Strategieschwenk hatte er Aktionäre und Kunden verärgert: Apotheker wollte die PC-Sparte abspalten und stattdessen Milliarden in den Zukauf einer britischen Software-Firma stecken.
Die Sanierung des Unternehmens braucht allerdings Zeit – die HP-Aktie hat seit vergangenem August nicht wieder Boden gutgemacht. Durch die Schulden, die HP für eine Reihe großer Zukäufe aufnehmen musste, müsse das Unternehmen nun am Wiederaufbau seiner Bilanz arbeiten, sagte Whitman vergangenen Monat.
Whitman ist mit einem Neurochirurgen verheiratet und hat zwei Kinder.

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